VC KeyNote beim Event „KI zum Anfassen“


Am 5. November haben die Wirtschaftsjunioren Augsburg mit Unterstützung von Varesi Consulting unter dem Motto „KI zum Anfassen – Künstliche Intelligenz nutzen“ vor rund 200 Vertretern der Augsburger Wirtschaft praktische KI-Anwendungen für den Mittelstand präsentiert.

Augsburg, 11. November 2019. Künstliche Intelligenz (KI) oder zu neudeutsch Artificial Intelligence (AI) gilt als DIE Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts, doch viele kleine und mittelständische Unternehmer wissen nicht, ob und wie sie die angebliche Wundertechnologie überhaupt für ihr eigenes Unternehmen nutzen können. Aus diesem Grund haben die Wirtschaftsjunioren (WJ) Augsburg mit Unterstützung ihres Fördermitglieds Andreas Varesi am 5. November führende Anbieter von KI-Lösungen für den Mittelstand in den großen Saal der IHK Schwaben eingeladen. Dort lauschten die Teilnehmer gespannt den zahlreichen Vorträgen, in denen anschaulich die Funktion und der Nutzen der jeweiligen KI-basierten Lösungen präsentiert wurden.

Das Interesse war groß und rund 200 Vertreter aus Wirtschaft und Politik sind der Einladung gefolgt. Begrüßt wurden die Gäste vom Vizepräsident der IHK Schwaben, Dr. Michael Proeller und der zweiten Bürgermeisterin von Augsburg, Frau Eva Weber, die beide in Ihren Grußworten die Bedeutung Künstlicher Intelligenz für die Wirtschaft aber auch die Auswirkungen auf die Gesellschaft unterstrichen.

Die Leiter des WJ-Ressorts Technologie, Umwelt und Innovation, Stefan Muthig und Axel Schaddach, führten zum inhaltlichen Teil in den Abend über und Gero Gode, Serial Entrepreneur mit bereits mehr als 10 erfolgreichen Unternehmensgründungen, moderierte die Veranstaltung.

Um dem breitgefächerten Publikum einen einfachen Einstieg in die vermeintlich komplexe Thematik zu ermöglichen, hielt Andreas Varesi die KeyNote. Er erläuterte dabei den Unterschied zwischen KI und klassischer Software, wobei er die Hype-Technologie auch etwas entmystifizierte. Denn hinter all den faszinierenden Möglichkeiten selbstlernender Programme stehen hauptsächlich Gewichtungsparameter, die für den logischen Pfad durch ein künstliches neuronales Netz verantwortlich sind.

Markus Gretschmann, Lead Data Scientist bei Salesforce stellte dem Publikum anschließend vor, wie Künstliche Intelligenz Vertriebs- und Marketingmitarbeiter optimal unterstützen kann. Das System erkennt Zusammenhänge, die Menschen leicht übersehen und zeigt auf, mit welchen Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufsabschlusses erhöht werden kann und wie sich der Einsatz der bestehenden Vertriebs- und Marketingressourcen optimieren lässt.

Astrid Würthele, Inside Sales Consultant von time4You machte deutlich, dass KI nicht nur selbstlernend ist, sondern auch zum Lehren eingesetzt werden kann. Mithilfe des intelligenten Chatbots JIX kann stupides Durchklicken von E-Learnings in einen interaktiven Dialog zwischen Lernendem und System verwandelt werden, ideal auch für mobiles Lernen auf dem Smartphone.

Anschließend stellte Christian Meyer, Geschäftsführer von uNaice die unglaublichen Möglichkeiten künstlich erzeugter Texte vor. Überall dort, wo produtktbezogene Kataloginformationen schnell und in großer Menge in gut lesbare Beschreibungen verwandelt werden müssen, wie bei Produktbeschreibungen, Sportnachrichten oder Geschäftsberichten, punktet der KI-Textroboter. Anhand konkreter Textbeispiele wurde rasch deutlich, dass es für das Auditorium mittlerweile nicht mehr möglich ist, zwischen Texten von Redakteur und Maschine zu unterscheiden.

Marcus Röhler vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg zeigte verschiedene Praxisanwendungen in der Fertigung. Selbst bei transparenten Werkstücken wird nun eine zuverlässige optische Qualitätskontrolle möglich. Schweißnähte können perfekt gesetzt werden auch wenn das System nicht in der Lage ist, die eigentliche Schweißtemperatur direkt zu messen. Und bei Druckmaschinen kann die optimale Farbdichte so schnell justiert werden, dass die als Makulatur verworfenen Drucke um 85 Prozent reduziert werden können.

Leopold Bauernfeind, Vorstand von Fabasoft, verdeutlichte in seinem sehr unterhaltsamen Vortrag die irrationalen Ängste vor KI: „die Leute lassen sich lieber von einem Menschen als von einer künstlichen Intelligenz überfahren“. Anschließend präsentierte er das intelligente Datenmanagement Mindbreeze. Dieses trägt innerhalb des Unternehmensnetzwerkes alle verfügbaren Informationen aus Datenbanken, Schriftverkehr und Serviceberichten zusammen. Diese werden in den Dokumenten verlinkt dargestellt, auf Basis der individuellen Nutzeranforderungen aufbereitet und gegenseitig in den Dokumenten verlinkt. Im Gegensatz zur gewohnten Google-Suche, mit vielen unzusammenhängenden Treffern, werden inhaltlich konsistente Suchergebnis je nach Anforderungen des jeweiligen Users gebildet .

Während die meisten vorgestellten Lösungen das Einsparungspotential dank intelligenter Automatisierung geistiger Routinetätigkeiten thematisieren, geht ROCKY.AI einen anderen Weg und coacht Manager mithilfe einer Mobile App im individuellen täglichen Chat. Durch die täglich maßgeschneiderten Entwicklungsschritte sollen sie mental fitter für ihren Job gemacht werden.

Dr. Karsten Jänsch, Geschäftsführer von Harucore.AI zeigte auf, wie es möglich wird, komplexe Produktionspläne so mit passenden Mitarbeitern zu besetzen, dass es weder zu Leerlaufzeiten noch zu einer Überlastung einzelner Mitarbeiter kommt. Anhand von Ausschuss- und Produktionszahlen kann die KI nicht nur einen möglichen Qualifizierungsbedarf erkennen, sondern in Zukunft auch Mitarbeiter den Maschinen zuordnen an denen sie am liebsten arbeiten und ungeliebte Maschinen und Prozesse erkennen um diese verbessern zu können.

Abschließend gab es bei einem gemütlichen Get Together noch die Möglichkeit sich an Ständen der einzelnen Unternehmen detailliert über ihre Lösungen zu informieren und sich im Gespräch mit weiteren Teilnehmern auszutauschen und zu vernetzen.

Möglich gemacht wurde die Veranstaltung durch den Veranstaltungspartner Fabasoft, die Sponsoren Rocky.AI, time4you GmbH und harucore.ai sowie durch die freundliche Unterstützung der IHK Schwaben, den Wirtschaftsraum Augsburg A³, die Stadt Augsburg und das ehrenamtliche Engagement der Wirtschaftsjunioren Augsburg.

 

Über die Wirtschaftsjunioren Augsburg

Die Augsburger Wirtschaftsjunioren sind ein Verband für junge Unternehmer, Selbständige und Führungskräfte aus dem Wirtschaftsraum Augsburg (Augsburg-Stadt, Landkreis Augsburg und Landkreis Aichach-Friedberg). Sie verfügen über eine lange Tradition (seit 1952) und ihre Mitgliedsunternehmen gehören überwiegend der IHK Schwaben an.
Die Wirtschaftsjunioren Augsburg sind nicht nur regional engagiert: Mit rund 10.000 Mitgliedern sind sie der größte Verband der jungen Wirtschaft in Deutschland und haben zudem ein großes internationales Netzwerk.